Imbolc - Gesänge

Die Mondzeit Imbolc - 3 mal 3 Gesänge

 

Die Imbolc - Zeit beginnt ungefähr Ende Januar. Der Name Imbolc ist von den europäischen Waldkulturen, den Kelten, Germanen und Slawen überliefert und steht für: im Bauch - da wächst ganz offensichtlich etwas im Schutz der inneren Hülle. Wir nennen die Zeit meist Vorfrühling. Die Qualität der Imbolc-Zeit begleitet uns vom Ende der stillen, dunklen Wochen gegen Ende Januar bis zum Frühlingsbeginn. 
Verwandte Abschnitte in den verschiedenen Kreisen unseres Lebens sind im Tageslauf die Morgendämmerung (vor dem Sonnenaufgang), im Lebensbogen die Schwangerschaft, die Planungphase in Projekten, in Liebesbeziehungen die aufregende Zeit zwischen dem Kennenlernen und dem sich wirklich als Paar begreifen, das Wassermannzeitalter im unendlich großen, kaum vorstellbaren Bogen der Menschheitsgeschichte.

In diesen rund 6 Wochen feiern wir eine ganze Reihe von traditionellen Festen:

* Lichtmess - Maria kehrt nach Jesu Geburt und ihrer 40tägigen Unreinheit danach in die Gemeinde zurück und das Jesuskind wird öffentlich aufgenommen,
* Valentinstag - als modernes, privates Fest der Liebenden, geht zurück auf einen römischen Priester, der Liebende heimlich getraut haben soll
* Fasching/Fastnacht/Karneval - wilde Feste des Winteraustreibens: wir schlüpfen in andere Rollen, sehen die Welt aus anderen Augen und spiegeln deren
   Schwächen und Stärken, feiern noch einmal, berauschen uns und schauen dabei neue Räume, laben uns mit Pfannkuchen und anderen Leckereien, bevor die Vorratskammern eigentlich leer sind zum Ende der Ruhezeit in der Natur.
* Fastenzeit - Zeit des Entsagens und damit der inneren körperlichen und geistigen Reinigung

Eine starke Zeit, die mit vielen kleinen Handlungen der Reinigung, Klärung, Vorfreude, des Vorbereitens und der Neustrukturierung verbunden ist. Der Schwellentag dieser Zeit, der immer ein Fest ist, ist mit der Kraft der Natur die zweite Vollmondnacht nach der Wintersonnenwende, in diesem Jahr ist das der 28. Januar. Er richtet sich als Mondfest nicht nach einem Kalender, der uns Menschen hilft, unseren Alltag zu organisieren und ebenfalls nicht nach dem altjüdischen Brauch der 40tägigen Unreinheit nach der Entbindung. 
Mit Imbolc durchleben wir die Zeit des Anschwellens, des steigenden Lichtes, der steigenden Säfte. Wir freuen uns unbändig an den ersten sichtbaren Zeichen der wiedererwachenden Natur - an zwitschernden Vögeln, Schneeglöckchen, Weidenkätzchen, Tieren, die aus dem Winterschlaf erwachen, an den ersten Jungen, die jetzt geboren werden, Knospen, die anschwellen, bis sie dick und prall sind. Unser Sehnen hinaus wächst und wir schwellen innerlich genauso an, wie die Knospen der Bäume und Sträucher.  Mit ihrem Aufplatzen beginnt dann im März der Frühling. Unsere Lust und unsere geistige wie auch die Schaffenskraft bekommt jungfräulich frische, hoffnungsfrohe Flügel. Wie Phönix aus der Asche wandelt sich das winterliche Paar der schwarzen, dunklen Totengötter in die weiße, reine Lichtjungfrau mit ihrem noch im Bärenpelz verhüllten Sonnenjüngling. Mit ihrer Jugend und ihrem Licht bringen sie das Erstarrte, das Eis, nun angereichert und begeistert durch die winterlichen Impulse der Ahnen, zum Schmelzen, die Lebenssäfte ins Fließen. Bevor es um Ostern hinaus und ans Tun geht, sind im Übergang der Begeisterungen in die Verwirklichung in unserer Welt geistige Schöpferkraft, Innovation, sprudelndes Genie, die Orientierung am Schönen und das Fühlen der Liebe im Herzen, vernetzendes Denken, Kreativität am Wirken.

3 Imbolc - Schritte
Mit der inneren und äußeren Reinigung entledigen wir uns als erstem der drei Aufgaben, die jeder Jahresabschnitt birgt, der Winterstarre in den Knochen und im Geist. Mit Frühjahrsputz, Entrümpelungen, Dampfbädern und Schwitzhütten können wir den Winterdreck in den nächsten Wochen auskehren. Das hilft auch, den Geist zu klären.
Im zweiten Schritt schauen wir die Welt mit anderen Augen an, machen uns auf die Reise zu den Weisen, gehen in die Verbindung und den Austausch mit anderen, was uns neue Perspektiven eröffnen kann, sich mit unserem ureigenen Wissen verknüpft und uns Neues erahnen und vorfühlen lässt.
Die dritte Aufgabe der Imbolc-Zeit ist das Ausformulieren dessen, was wir geschaut haben, das Bereitmachen, Mut und Kraft schöpfen für das Coming out, den Start in diese Welt.

Hier findet Ihr zu den 3 Aufgaben des Jahresabschnittes jeweils 3 Gesänge, ein Video dazu auf youtube und ein passendes Ritual.
Die Videos sind alle gerade entstanden und die Gesänge sind zum Teil schon auf Cd und im Streaming veröffentlicht, zum Teil jetzt in diesen Tagen hier in unserem kleinen Heiligtum, der Jurte im Naturcamp in Ragösen mit meinen Kindern oder einzelnen FreundInnen, zum Teil auch schon mit meinen Gruppen aufgenommen.
Mit den Ritualen lade ich Euch ein, Euren, unseren Alltag spirituell zu begreifen. Das Heilige beginnt ja mit vielen kleinen täglichen Dingen. Das ist das Schöne, dass wir nicht auf vielleicht ein paar Mal im Jahr warten brauchen, nicht die Spiritualität outsourcen. Aber es ist auch das, was uns selbst am meisten braucht und uns deshalb auch in der Kontinuität am wohlsten tut.

Ab dem Imbolc-Vollmond am 28. Januar findet Ihr um 17 Uhr auf youtube die Premiere des Gesanges - hier geht's zur Playlist  
Wenn Ihr hier unten ab dem entsprechenden Tag auf den Link klickt, findet Ihr den Liedtext mit Harmonien, das Ritual und den youtube-Link direkt zu diesem Lied.

Reinigung
28. Januar - Vollmondfest zu Imbolc: Neesa
29. Januar - Jungbrunnen: Und in dem Schneegebirge
30. Januar - Wasserkraft: Wishi tai duia

die Reise zu den Weisen
31. Januar - innere Kraft: Die Seele
01. Februar - Erahnen, was kommt: Ein Atem, ein Wehen
02. Februar - Orientierung auf die Schönheit: Wach auf, meins Herzens Schöne

Sich bereit machen & Kraft schöpfen für das Coming out
03. Februar - Mut: Spring in die Fluten
04. Februar - Entschlusskraft: So treiben wir den Winter aus
05. Februar - Vertrauen: Gamla Moder Jord


Spendenmöglichkeit:

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