Verbindungen erneuern - Leuchten

Dieser Tag ist den Freunden und Liebsten gewidmet in Nah und Fern - denen wir so innig verbunden sind und die unsere Herzen zum Leuchten bringen. Immer, wenn etwas zu Ende geht und etwas Neues beginnt, hat man die Möglichkeit, Entscheidungen zu bekräftigen und zu verlängern oder neu zu treffen. Nichts gilt einfach so für die Ewigkeit - zum Glück. Das heißt aber auch, dass es gut ist, den gestaltgebenden
Foto: Tom Dams
Aspekten unseres Lebens Aufmerksamkeit zu schenken, wenn wir uns zwischen 2 Phasen in unserem Leben befinden. Ob man die Arbeitsstelle wechselt, am Ende einer Partnerschaft oder in Partnerschaften, wenn sich die gemeinsamen Aufgaben vollenden, oder eben "zwischen den Jahren". Nichts ist uns so wichtig, wie unsere Freundschaften, die Familie, unsere Partner, Kollegen - unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Das wissen wir eigentlich immer. Zu dieser Jahreszeit wird es uns noch einmal besonders bewusst. In dieser kleinen Weile, die wir dem Alltäglichen entrückt sind, über Weihnachten und Neujahr, können wir mit anderem Blick auf unsere Dinge schauen - wie ein Maler, der von seiner Leinwand zurücktritt, um das Ganze anzuschauen. Es ist gut, die Beziehungen, die uns gegenseitig guttun, die mit so viel Leben und Liebe erfüllt sind, zu denjenigen, die uns und die wir in ihrem Leben begleiten und weiter begleiten wollen, zu stärken, zu erneuern, zu pflegen und zu nähren.
Eine der innigsten Akte des Nährens und der Bekräftigung von Beziehungen kann das Verschenken und Empfangen von Lebkuchen sein. Wie der Name schon sagt.
Hinter den verschiedenen Gebäcken zur Weihnachtszeit stecken verschiedene Anliegen. Es können Substitute für ursprüngliche Opfergaben sein, Symbole für Sonne, Mond, Sterne - das Universum, um zu danken, zu ehren, sich vor dem Mysterium zu verneigen, sich auch damit zu verbinden, es einzuladen und weiterzugeben.

Das Ritual für heute:

Ich lade Euch ein, in diesen Tagen jetzt noch einmal eine Kleinigkeit zu backen, um es Euren FreundInnen und Liebsten zu schenken. Ganz gleich, was Ihr backt, Eure Intention, es für jemanden zu machen, füllt Eure Lebkuchen mit liebevoller Energie. Es ist besonders gut, wenn Ihr singt, während Ihr den Teig zusammenrührt. So wird Eure Herzenskraft gestärkt und fließt mit hinein. Sorgen, Ängste aber finden durch den Gesang keinen Eingang. Verwendet die besten Zutaten, die Ihr habt. Es ist wunderbar, wenn Ihr sie selbst angebaut und geerntet oder im Wald und auf den Wiesen gesammelt habt. Aber nicht jeder hat die Kammer voll mit selbstgemachten Dingen, gewachsen und gereift in Eurem Gebiet - das bewusste Aussuchen der Zutaten im Laden oder der Köstlichkeiten aus Euren Küchen füllt Euer Gebäck ebenfalls mit Eurer Freude und Liebe. Die Rührschüssel ist der Hexenkessel für unser Zauberwerk. Das wusstet Ihr ja eigentlich schon immer, Kochen und Backen ist immer auch magisch. Solcherart Lebkuchen sind nicht nur Naschwerk, nichts Geringes, keine oberflächliche Freude oder materieller Tand. Sie sind prall gefüllt mit dem Gefühl der Verbundenheit, das Ihr spürt, voll mit den Energien der Sonne, der Erde, des Wassers und des Windes, die in den Zutaten stecken. Lebkuchen sind als wirkliche Lebensmittel vom Wesentlichsten, das man jemandem geben kann. Der oder die Beschenkte wird sich davon nähren, körperlich wie seelisch. Die Süße spricht von der Fülle, der Freude, dem Plus über das Notwendige hinaus. Die Geste des Lebkuchen-Verschenkens sagt: Ich bin mit Dir. Ich wünsche Dir eine glückliche Zeit, in der Du keine Not hast. Mit allem, was ich habe, bin ich für Dich da. Ich bin Dir von Herzen verbunden und möchte mit Dir noch lange verbunden bleiben. Dafür sorge ich gern, so gut ich kann.
 
Verschenkt Eure Köstlichkeiten und, vielleicht, lasst Euch beschenken. Spürt diesem Geschenk in Euch nach.  Und genießt.


Der Gesang zur Bekräftigung von Verbindungen:
Leuchten
youtube                                                                                                                        

       D
Die wundersamen Wege unserer Reise
E7-9                                                         A7
betreten wir und ziehen wir wohl allein.
Fis7                                       H7                   Em        Em7
Doch führen die stillen Pfade unserer Kreise
A7                                                                Dmaj7
manchmal zu einem leuchtend selig Sein.
                E7-9                                                    A7
Manch Leuchten ist im Schauen wohl erglühet
         Fis7                              H7                             Em       Em7  
und leuchtet fort, gleichwenn das Schauen fern.
            A7                                                               Dmaj
Das macht, dass uns der Weg im Gehen erblühet.
     E7-9                                                                 A7
Allein, doch unsere Seelen ziehen im Schwarm.

T/M: Anke Bolz

Dieser Gesang ist noch nicht veröffentlicht. Auch die Noten muss ich erst noch aufschreiben... Ich hoffe, die Akkorde helfen Euch schonmal weiter.