Raunacht-Träume - Into the silence


In den Raunächten, wenn man ganz zur Ruhe kommt von dem Alltäglichen, kann man seiner inneren Stimme lauschen, seine Träume fühlen - was wollen wir? Wofür und wie wollen wir da sein für die nächste Runde, das Kommende? Wovon lassen wir uns jetzt begeistern? Welchen Tanz wollen wir beginnen?

Foto: Micha Beierl
In den Momenten "dazwischen" beantworten wir stets die Frage, wie wir weitergehen, sind wir in einem guten Feld für Veränderungen, Richtungswechsel, aber auch Bekräftigungen, Bestätigungen. Bevor wir etwas Neues beginnen, können wir entscheiden, welcher Weg uns gut tut, wie es uns entspricht, wie wir gut beitragen können und wie die Freude zu uns zurückfließen soll. Das sind oft Entscheidungen, die wir besser erst in zweiter Linie mit dem Verstand bearbeiten. Der Verstand hilft uns, etwas umzusetzen. Doch "man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." (Antoine de Saint-Exupérie: "Der kleine Prinz")

Das Ritual für heute ist nicht speziell für diesen Tag, sondern es ist ein Prozess über die gesamten Raunächte. Träume mit ihren Botschaften aus unserem eigenen Inneren, Botschaften der Seele, aber auch aus dem hillfreichen geistigen Feld sind eigentlich immer, aber besonders in diesen "Zwischenzeiten" bedeutsam. Ein Jahr ist ein langer Bogen. Viel wird uns bewegen und werden wir bewegen, wenn wir uns dann nach Neujahr wieder auf den Weg machen. Unsere Aufmerksamkeit in den 12 Nächte sind dem angemessen. 
   

 

Das Traum - Ritual für alle 12 Nächte:

Gestalte möglichst Deine wachen Tage in einem Gleichgewicht von Tun und Ruhen, so dass alle Aktivitäten genug Raum lassen, dass Du sie auch durchfühlen kannst, ohne blind zu rackern. Geh früh genug schlafen, so dass Körper und Geist nicht über die Maßen erschöpft sind. So kannst Du dafür sorgen, dass Körper, Herz und Seele in der Nacht auch ruhig und empfänglich sind.  
Wenn Du schlafen gehst, lege Dir etwas zum Schreiben neben Dein Bett. Es ist unterstützend, wenn das vielleicht ein Tagebuch oder ein Traumbüchlein o.ä. und der Lieblingsstift ist - eine schöne, sichere Form der Materie.
Richte Dein Inneres beim Einschlafen in freudiger Erwartung auf das, was kommt. Ähnlich, wie vor dem Besuch eines innigen Freundes. Für dieses Mal, wenn Du kannst, formuliere keine bestimmte Frage, denn sie lenkt Deine Aufmerksamkeit, so dass Du vielleicht manches Geschenk der Träume dann nicht sehen kannst. In diesem Losgelöstsein aus dem Alltag in den Raunächten kannst Du Dich ganz geborgen fühlen - wir haben eine kleine Weile in der Ewigkeit und müssen gerade nicht wissen. In absichtsvoller Absichtslosigkeit kannst Du Dich freuen auf die Botschaft dieser und der weiteren Nächte.
Was auch die Botschaft sein wird - was Du damit machst, kannst Du selbst und später schauen, darin sind wir alle immer frei.

Träume gut.

Am Morgen frage Dich als allererstes: Was habe ich geträumt? Noch bevor Du Dich bewegst, bevor Du Deine Gedanken auf den Tag richtest: Was habe ich geträumt? Schreibe Dir auf, woran Du Dich erinnerst. Sei nicht traurig um das, was wieder im Unterbewußten versinkt. Das, was Du noch weißt, ist genau richtig für Dich im Moment.

Dann starte in diesen wunderbaren Tag und in jeden weiteren!


Der Gesang für die Raunacht-Träume ist:

Into the silence
youtube

Kapo 3. Bund

Am          C          G         Am     
Into the silence of the night,
Am         C          G          Am
into the silence of the moon
G      Am                G                      Am
I am making my dreams come true.

T/M: Thunderbird Woman

Noten im Buch: "Lieder für die stille Zeit"
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